Kategorie: Theodor Kittelsen

Nach mehr als 100 Jahren sind Nøkken, Skogtrollet und Pesta immer noch Ikonen im Bewusstsein vieler Norweger. Wer ist der Künstler hinter diesen sagenumwobenen Figuren? Als junger Mann wollte Theodor Kittelsen Maler werden, doch es gibt Anzeichen dafür, dass es ihm schließlich am meisten gelang. Hier findet er Ausdruck für seinen Sinn für Humor und seine Begeisterung für Anekdoten, Märchen, Komödien und nicht zuletzt für das Magische in der Natur.

Kittelsens Bilder von Aschenputtel, Trollen, Prinzessinnen und Tieren faszinieren viele Generationen. In Troldskab, der Serie bestehend aus mehreren Troll-Naturbildern mit Kittelsens eigenem Text, verkörpert er die Natur und die Naturgewalten, die er selbst hautnah erlebt. Der Junge, der das goldene Schloss in der Ferne erkundet, aus der Gemäldeserie „Schloss Soria Moria“, ist fast zu einem Symbol für den Traum vom Erfolg im Leben geworden. Naturstimmungen „Es sind nicht die dramatischen ‚Effekte‘ in der Natur, die mich interessieren. Es ist der geheimnisvolle Drag darin, das Stille, das Geheimnisvolle ...“ Kittelsen in Aftenposten, 10.9.1904. Kittelsens enge Beziehung zur Natur, nicht nur zum Geheimnisvollen und Geheimnisvollen, sondern auch zum Dauerhaften und Beeindruckenden, spiegelt sich in seinen Zeichnungen wider.

Zu seinen Hauptwerken zählen die Zeichnungen von den Lofoten, die er während seines Aufenthalts dort anfertigte. Das Gleiche gilt für die schönen und ruhigen Aquarelle aus Jomfruland, die die helle Sommerlandschaft am anderen Ende des Archipels bei Kragerø beschreiben. Er geht gerne von realistischen Landschaftserlebnissen aus, fügt aber mit Elementen aus alten Volksmärchen eine zusätzliche Dimension hinzu. Auch hier zeugen die Arbeiten von der Freude am Zeichnen und Kombinieren verschiedener Techniken. Der jüngere Kittelsen mag den Winter nicht, entwickelt aber schließlich eine große Faszination für die Darstellung von Schnee und schneebedeckten Landschaften. Schneereiche Fichten mit Dompap oder springenden Eichhörnchen werden zu faszinierenden Winterabenteuern. In den Illustrationen für Svartedauen treffen wir einen erfahrenen Serienschöpfer. Hier verbindet Kittelsen historisches Material aus dem Mittelalter mit seiner eigenen Vorliebe für das Dunkle und Melancholische in der Natur. Bilder, Texte und Vignetten basieren auf Anekdoten über die Begegnung der Landbevölkerung mit der Volkssage von Pest und Tod. Landschaften und Häuser in der Serie lassen sich auch auf verschiedene Orte zurückführen, an denen der Künstler selbst gelebt hat, vom Bauernhof Sole in Eggedal bis nach Sund auf den Lofoten. Pestas hagere und krumme Gestalt gibt uns einen Einblick in den Schrecken und die Angst der Vergangenheit. Durch die Kombination von Bleistift mit Lasur-, Kohle- und Fettstift verstärkt er die Atmosphäre in den Bildern.

Fantasy und Satire Kittelsen ist vor allem für die Zeichnungen von Asbjørnsens und Moes Volksmärchen bekannt. Smørbukk, Kvitebjørn König Valemon und Ashkeladn, der mit dem Troll um die Wette lief, nehmen auch in der heutigen Bildwelt eine Sonderstellung ein. Karikaturen und witzige Zeichnungen sind ein weiterer Motivkreis, mit dem er sich zeitlebens beschäftigt. Hier ironisiert und neckt er die Macken und Kleinlichkeiten der Menschen, oft mit einem Seitenblick, der auch sein Mitgefühl für die Schwachen in der Gesellschaft offenbart. Die Zecke ist auch für ihre Sympathie mit den Tieren bekannt und verleiht den Tieren gerne menschliche Qualitäten, wie in der Tierfabel Haben die Tiere Seelen? Die Sammlung des Museums umfasst neben der bereits erwähnten Gemäldeserie Schloss Soria-Moria mit zwölf Bildern weitere sieben Gemälde und rund 260 Zeichnungen.

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