Kategorie: Eilif Petersen

Eilif Peterssen war ein norwegischer Maler, der eine zentrale Stellung in der zeitgenössischen norwegischen Kunst einnahm. Er war der erste seiner Generation, der in der Nationalgalerie vertreten war. Peterssen war 1869–1870 Schüler von Johan F. Eckersberg und studierte 1871 an der Akademie der bildenden Künste in Kopenhagen, 1871–1873 in Karlsruhe und 1873–1875 in München bei Wilhelm Diez.

Peterssen erhielt während seines Studiums in München und Venedig im Jahr 1875 starke Eindrücke älterer Kunst. Er ist bekannt für seine historischen Kompositionen wie „Tod von Corfitz Ulfeldt“ (1873–1874), „Christian 2 unterzeichnet Torben Oxes Todesurteil“ (1875– 1876) und „Judas Ischariot“ (1878) sowie mehrere hervorragende Porträts berühmter Persönlichkeiten wie Hans Heyerdahl, Henrik Ibsen, Johan Svendsen und Harriet Backer. 1878 verließ er München und hielt sich von 1879 bis 1883 in Italien auf, wo er sich schnell zum Freilichtmaler entwickelte. Er malte Werke wie „Siesta in einer Osteria in Sora“ (1880) und „Piazza Montanara“ (1883). Peterssen malte auch sein bedeutendstes Altarbild, „Die Anbetung der Hirten“, das in der Jakobskirche in Oslo (1881) hängt.

Später in seiner Karriere pflegte Peterssen die nordische Stimmungslandschaft und malte unter anderem „Sommernatt“ (1886) und „Nocturne“ (1887), während er zusammen mit norwegischen Malern in Fleskum in Bærum war. Er malte auch mehrere Porträts, darunter „Kalle Løchen“ (1885), „Alexander Kielland“ (1887), „Mor Utne“ (1888), „Edvard Grieg“ (1891) und „Arne Garborg“ (1894). Peterssen war von den atmosphärischen und stilsuchenden Tendenzen der Neoromantik erfasst, doch nach 1890 zeigte seine Kunst einen deutlichen Qualitätsverlust. Seine letzten großen Werke waren die Dekorationsserie „Gujamars Lied“ (1904–1907) und „Himmelfarten“ in der Apsis der Ullerner Kirche (1908–1909). Peterssen entwarf 1905 auch das norwegische Wappen.

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