Kategorie: Asta Nørregaard

Asta Nørregaard war eine norwegische Künstlerin, die in den 1880er Jahren als vielversprechend und begabt in der norwegischen Malerei galt. Sie wurde in Christiania in eine bürgerliche Familie hineingeboren und wurde zusammen mit ihrer älteren Schwester früh zur Waise. Ihre erste Ausbildung erhielt sie an der Malschule für Frauen von Knud Bergslien, später setzte sie ihre Ausbildung in München und Paris fort.

In München perfektionierte sie sich in der akademischen Tradition und in Paris wurde sie sowohl vom akademischen Realismus als auch von der Freilichtmalerei beeinflusst. Léon Bonnat war einer ihrer Lehrer und Vorbilder als Porträtmaler. Nørregaard lebte bis 1885 in Paris und in diesen Jahren war die Porträtmalerei ein wichtiges Genre in ihrem Werk. Als sie nach Kristiania zurückkehrte, etablierte sie sich als Genre- und Porträtmalerin und erhielt mehrere prestigeträchtige Aufträge. In den Jahren 1887–1889 verbrachte sie Zeit in Italien und Frankreich und malte impressionistische Landschaften und Figurenbilder. Ab 1889 dominierte das Porträtbild vollständig ihr Schaffen und sie malte insgesamt ca. 300 Porträts, die meisten davon in Lebensgröße. Sie erhielt Aufträge von Beamten und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, doch ihre interessantesten Bilder sind die Porträts der reichen und konservativen Bourgeoisie des Landes.

Laut seinem eigenen Katalog malte Nørregaard im Zeitraum 1890–1905 116 Porträts, davon 70 in Pastell. Ihren originellsten künstlerischen Erfolg erzielte sie in den Porträts bürgerlicher Frauen, bei denen sie mit sanfter Pastellkreide einen zarten, weiblichen Ausdruck hervorhob. Sie beherrschte auch die Illusion kostbarer Stoffe in raffinierten modischen Kostümen sowie raffinierte dekorative Hintergründe und Requisiten.

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