Winternacht in Rondane
Winternacht in Rondane
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Die erste Skizze von „Winternacht in Rondane“ zeichnete Harald Sohlberg bereits 1899 im Zug auf dem Heimweg von einem Skiausflug. Doch erst 1914 war das Endergebnis fertig.
Dieses Gemälde sollte Sohlbergs bedeutendstes Motiv werden. Nach der ersten Reise kehrte er mehrmals nach Rondane zurück, um dem Thema nahe zu sein. Er machte auch Fotos, die er als Studienmaterial verwendete. Fünfzehn Jahre lang arbeitete Sohlberg mit den Bergen in Rondane, und das Ergebnis waren mehrere Gemälde, eine Reihe von Zeichnungen und eine beliebte Grafikzeitschrift.
In den meisten Rondane-Darstellungen Sohlbergs liegen die Berge wie eine schneebedeckte Burg da, ohne jede Spur menschlicher Aktivität. Zu den Ausnahmen zählen Versionen mit Kabine und einigen Skifahrern. In der letzten und größten Fassung herrschen die schneebedeckten Berge in einer Nachtlandschaft. Die Sterne leuchten am dunklen Himmel und im Vordergrund stehen winterliche Bäume und Büsche in dunkler Silhouette. Sie fungieren als eine Art Bühnenvorhang, der sich in der Mitte öffnet und uns in diese kalte Winterlandschaft einlädt. Sohlberg war darauf bedacht, dass der Vordergrund nicht zu dicht und überfüllt wirkt; „Es darf nicht trostlos und weitläufig wirken. Denn dort sollten die Nacht und die Angst im Bild liegen.“ (1)
Das Gemälde „Winternacht in Rondane“ ist Harald Sohlbergs zentralstes Werk und kann auch als Höhepunkt unter den symbolistischen Landschaften Norwegens gelten, auch wenn es im Verhältnis zur Blütezeit des Symbolismus relativ spät entstand. Es wurde erstmals 1914 auf der Jubiläumsausstellung zur Verfassung gezeigt. Im folgenden Jahr wurde es von JB Stang gekauft, der es 1918 der Nationalgalerie schenkte.
1995 wurde das Gemälde von NRK-Zuhörern zum „Norwegens Nationalgemälde“ gewählt. Sohlbergplassen, ein Aussichtspunkt am See Atnsjøen, wurde 2005 als Teil der „Nationalen Touristenrouten“ fertiggestellt.
Datum: 1914
Weitere Titel: Notte d'inverno sulle montagne (ITA)
Winternacht in Rondane (TYS)
Winternacht in den Bergen (ENG)
Bezeichnung: Malerei
Material und Technik: Öl auf Leinwand
Technik: Öl
Material: Leinwand
Abmessungen: H 160,4 cm x B 180 cm x T 3,5 cm
Thema: Bildende Kunst
Klassifizierung: 532 – Bildende Kunst
Motiv: Berge, Winter
Motivart: Landschaft
Motiv - Ort: Rondane, Dovre
Erwerb: Schenkung von Jørgen Breder Stang 1918
Inventar-Nr.: NG.M.01185
Teil der Ausstellung: Kunst 3. Werke aus der Sammlung 1814-1950, 2007 - 2011
Der Tanz des Lebens. Die Sammlung von der Antike bis 1950, 2011 – 2019
Der magische Norden. Finnische und norwegische Kunst um 1900, 2015
Registrierungsebene: Einzelobjekt
Eigentümer und Sammlung: The National Museum of Art, Architecture and Design, Visual Art Collections
Foto: Høstland, Børre/Børre Høstland
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Harald Sohlberg
Harald Sohlberg war ein norwegischer Maler, der maßgeblich zum Durchbruch der Neoromantik in Norwegen beitrug. Er wurde in Oslo geboren und hatte einen sehr ausgeprägten Stil, bei dem er großen Wert auf Zeichnung und Details legte, während die Bilder gleichzeitig keine reinen Nachahmungen der Natur waren. Sohlberg wollte seine Naturerlebnisse zum Ausdruck bringen und passte Zeichnung und Farben so an, dass die Bilder diese Erlebnisse vermitteln konnten. Die symmetrische Komposition, die er in vielen Bildern verwendete, trägt dazu bei, eine übernatürliche, fast religiöse Atmosphäre zu schaffen.
Ausbildung
Sohlberg begann seine künstlerische Ausbildung 1885 an der Königlichen Kunstgewerbeschule, wo er bis einschließlich Herbst 1890 Schüler war. Außerdem hielt er sich 1890 in Slagen bei Åsgårdsstrand auf, wo er Schüler von Sven Jørgensen war . Anschließend studierte er 1891–1892 bei Kristian Zahrtmann in Kopenhagen und zeichnete 1894 vier Monate lang an der Malschule von Eilif Peterssen und Harriet Backer.
Bekannt für Stimmungsbilder
Sohlberg reiste im Sommer 1889 zum Malen nach Valdres und malte dort eine Studie mit dem Titel „Sommerabend“, ein Bild mit breiten Pinselstrichen und violetten Tönen, die die Abendstimmung betonen. Das Bild knüpft an die Sommernachtbilder an, die Kitty Kielland und Eilif Peterssen 1886 von Dælivannet gemalt hatten, und zeigt das Interesse an der Vermittlung der Stimmung der Natur, das in den folgenden Jahren zu Sohlbergs Hauptinteresse werden sollte.
1894 debütierte Sohlberg bei der Statens Kunstutstilling (Herbstausstellung) mit dem Bild Nattegloð (1893), das seinen künstlerischen Durchbruch bedeuten sollte und für die National Gallery erworben wurde. Das Bild weist viele der charakteristischen Merkmale und Qualitäten auf, die zu einem Markenzeichen von Sohlbergs Kunst werden sollten. 1899 malte Sohlberg „Sommernatt“, ein Bild von Nordstrand mit Blick über den Oslofjord. Sohlberg hat hier versucht, die besondere Atmosphäre der norwegischen Sommernacht einzufangen und stilisiert die Landschaft in klaren Flächen und klaren Linien.
Sohlberg ist besonders bekannt für stimmungsvolle Bilder wie die Sommernacht, das Friedhofsbild Nacht, die Blumenwiese Nord und nicht zuletzt die Winternacht in Rondane. Er hatte einen erheblichen Einfluss auf die norwegische Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sein Stil und seine Motive haben viele spätere norwegische Künstler inspiriert.