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Harald Sohlberg

Sommernacht

Sommernacht

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Zum Original:

Die Stühle wurden achtlos zur Seite geschoben und die Leute sind wahrscheinlich ins Haus gegangen. Die Verandatür ist noch offen und spiegelt die Landschaft im Fensterglas wider. Auf dem Tisch stehen halbleere Gläser und Karaffen, auf dem Blumenkasten liegen noch ein Paar Damenhandschuhe und ein Hut. Die stark verkürzte Hauswand und die bunte Blumendiagonale erzeugen im Motiv einen perspektivischen Eindruck. Die Aufmerksamkeit wird auf die dunklen Silhouetten der Landschaft und den helleren Abendhimmel in der Ferne gelenkt. Das Motiv enthält eine Spannung zwischen dem farbenfrohen Detailreichtum des Vordergrunds und der formalen und farblichen Vereinfachung des Hintergrunds.

Das Gemälde kann als stimmungsvolle Hommage an die helle, nordische Sommernacht betrachtet werden. Gleichzeitig drückt es ein starkes, fast kosmisches Erlebnis eines unendlichen Himmels über der welligen Bergkette aus. Möglicherweise wollte der Künstler auch das Gefühl der Stille und Einsamkeit vermitteln, das über einer Landschaft ruhen kann. Wie so oft auf den Bildern von Harald Sohlberg fehlen die Menschen.

Als das Bild entstand, lebte Sohlberg in einer kleinen Wohnung im Wohngebiet Nordstrand in Kristiania, mit Blick auf die Inseln im inneren Kristianiafjord und die Bærumsås-Inseln. Für ihn selbst wurde Sommernatt mit seiner eigenen Biografie verknüpft – das Bild feiert seine Verlobung. Sohlbergs Gedanken wurden in schriftliche Form gebracht, wenn das Motiv dann auch mit Liebe, Zusammenleben und Vorfreude verknüpft wird.

Text: Frithjof Bringager

Aus „Höhepunkte. Kunst von der Antike bis 1945“, The National Museum 2014, ISBN 978-82-8154-084-2

Datum: 1899

Andere Titel: Summer Night (ENG)

Bezeichnung: Malerei

Material und Technik: Öl auf Leinwand

Technik: Öl

Material: Leinwand

Abmessungen: 114 x 135,5 cm

Thema: Bildende Kunst

Klassifizierung: 532 – Bildende Kunst

Motiv: Sommer

Motivart: Landschaft

Motiv - Ort: Nordstrand, Oslo

Erwerb: 1899 erworben

Inventar-Nr.: NG.M.00525

Teil der Ausstellung: Kunst 3. Werke aus der Sammlung 1814-1950, 2007 - 2011

Der Tanz des Lebens. Die Sammlung von der Antike bis 1950, 2011 – 2019

Edvard Munch und Harald Sohlberg. Landschaft des Geistes, 1996

Im Lichte des Nordens. Skandinavische Malerei der Jahrhundertwende, 1986 - 1987

Träume von einer Sommernacht. Skandinavische Malerei der Jahrhundertwende, 1986

Nordische Kunst. Der moderne Durchbruch 1860–1920, 2012–2013

Edvard Munch und Harald Sohlberg. Landschaften des Geistes, 1995–1996

Landschaft als Kosmos der Seele. Malerei des nordischen Symbolismus bis Munch, 1998

Nordische Stimmungen. Nordische Malerei der Jahrhundertwende, 1987

Registrierungsebene: Einzelobjekt

Eigentümer und Sammlung: The National Museum of Art, Architecture and Design, Visual Art Collections

Foto: Høstland, Børre

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Harald Sohlberg

Harald Sohlberg war ein norwegischer Maler, der maßgeblich zum Durchbruch der Neoromantik in Norwegen beitrug. Er wurde in Oslo geboren und hatte einen sehr ausgeprägten Stil, bei dem er großen Wert auf Zeichnung und Details legte, während die Bilder gleichzeitig keine reinen Nachahmungen der Natur waren. Sohlberg wollte seine Naturerlebnisse zum Ausdruck bringen und passte Zeichnung und Farben so an, dass die Bilder diese Erlebnisse vermitteln konnten. Die symmetrische Komposition, die er in vielen Bildern verwendete, trägt dazu bei, eine übernatürliche, fast religiöse Atmosphäre zu schaffen.

Ausbildung

Sohlberg begann seine künstlerische Ausbildung 1885 an der Königlichen Kunstgewerbeschule, wo er bis einschließlich Herbst 1890 Schüler war. Außerdem hielt er sich 1890 in Slagen bei Åsgårdsstrand auf, wo er Schüler von Sven Jørgensen war . Anschließend studierte er 1891–1892 bei Kristian Zahrtmann in Kopenhagen und zeichnete 1894 vier Monate lang an der Malschule von Eilif Peterssen und Harriet Backer.

Bekannt für Stimmungsbilder

Sohlberg reiste im Sommer 1889 zum Malen nach Valdres und malte dort eine Studie mit dem Titel „Sommerabend“, ein Bild mit breiten Pinselstrichen und violetten Tönen, die die Abendstimmung betonen. Das Bild knüpft an die Sommernachtbilder an, die Kitty Kielland und Eilif Peterssen 1886 von Dælivannet gemalt hatten, und zeigt das Interesse an der Vermittlung der Stimmung der Natur, das in den folgenden Jahren zu Sohlbergs Hauptinteresse werden sollte.

1894 debütierte Sohlberg bei der Statens Kunstutstilling (Herbstausstellung) mit dem Bild Nattegloð (1893), das seinen künstlerischen Durchbruch bedeuten sollte und für die National Gallery erworben wurde. Das Bild weist viele der charakteristischen Merkmale und Qualitäten auf, die zu einem Markenzeichen von Sohlbergs Kunst werden sollten. 1899 malte Sohlberg „Sommernatt“, ein Bild von Nordstrand mit Blick über den Oslofjord. Sohlberg hat hier versucht, die besondere Atmosphäre der norwegischen Sommernacht einzufangen und stilisiert die Landschaft in klaren Flächen und klaren Linien.

Sohlberg ist besonders bekannt für stimmungsvolle Bilder wie die Sommernacht, das Friedhofsbild Nacht, die Blumenwiese Nord und nicht zuletzt die Winternacht in Rondane. Er hatte einen erheblichen Einfluss auf die norwegische Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sein Stil und seine Motive haben viele spätere norwegische Künstler inspiriert.