Landschaft bei Svolvær
Landschaft bei Svolvær
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Zum Original:
Ein Künstler wird geboren
Es heißt, Savios erste bekannte Zeichnung eines Rentiers sei in der Bibel seiner Großmutter entstanden, als er vier Jahre alt war. Während seiner Kindheit lebte er an verschiedenen Orten in Nordnorwegen. Ab seinem etwa 18. Lebensjahr verbringt er viel Zeit in Oslo. Savio, der nur über eine geringe künstlerische Ausbildung verfügt, war eine Zeit lang mit der norwegischen Schule für Kunsthandwerk und Kunstindustrie verbunden. Besuche in der Nationalgalerie, Ausstellungen in der Hauptstadt und Studien zur Kunst in Büchern gewinnen an Bedeutung. Er studiert Holzschnitte von Albrecht Dürer, Felix Vallotton und japanischen Künstlern. Ebenso werden Kunst von Edvard Munch, Nikolai Astrup und Gustav Vigeland zu Inspirationsquellen für Savio. Zu dieser Zeit beginnt er, mit Holzschnitten zu experimentieren. Neben Grafik und Zeichnung beschäftigt sich Savio mit Malerei und Aquarell.
Zügel
Das bekannte Motiv Rentierkälber ist mit seiner stilisierten und klaren Darstellung rennender Rentierkälber in einem rhythmischen Muster fast zu einem Symbol der Kultur der Finnmarksvidda geworden. Mit seinen Wurzeln und seiner Erziehung in der samischen Kultur schildert Savio das Leben und den Kampf ums Dasein seines eigenen Volkes. Dabei kommt dem Rentier eine übergeordnete Rolle mit Symbolkraft zu. Ein durchgängiges Merkmal mehrerer Bilder sind Tiere in Bewegung. Seine Motive sind inspiriert von Eindrücken aus dem Erwachsenwerden.
Das gute Leben
Mehrere Holzschnitte, wie zum Beispiel Pulkkjørere, zeigen Geschwindigkeit und Aufregung. In anderen Motiven erzählt er vom Volksleben und dem engen Kontakt zwischen Mensch und Tier. Die Lassowerfer-Motive, bei denen kleine Jungen das Werfen des Lassos üben, lassen sich fast wie in einem Zeichentrickfilm verfolgen. Vielleicht war er als kleiner Junge selbst daran beteiligt? Andere Bilder zeigen die Freude und Vorfreude der Jugend oder das einfache und starke Leben – naturverbunden.
Von der Werkstatt im Koffer bis zum beliebten Sammlerstück
Als Savio stirbt, hinterlässt er einen Koffer mit Holzbrettern, Schneidwerkzeugen und Drucken. Mit einfachen Mitteln schafft er in seinem kurzen Leben rund 150 verschiedene Motive in Holzschnitten und Linolschnitten. Normalerweise werden sie in einer Auflage von 100 Exemplaren gedruckt. Savio datiert seine Drucke selten, aber die meisten wurden wahrscheinlich zwischen 1920 und 1934 hergestellt.
Savios Holzschnitte zeichnen sich durch einen einfachen, aber abwechslungsreichen Schnittstil aus, bei dem der Kontrast zwischen Schwarz und Weiß im Vordergrund steht. In mehreren Fällen sind uns Zeichnungen bekannt, aus denen hervorgeht, dass er diese auf das Holzbrett überträgt, bevor er das Motiv ausschnitzt. Er druckt die Holzschnitte in Schwarzweiß. Darüber hinaus koloriert er einige Motive von Hand, teilweise mit kräftigen Aquarellfarben, die vermutlich auf die klaren, kräftigen Farben der samischen Jacken zurückzuführen sind.
1930 debütierte er mit einer Einzelausstellung in Tromsø. Ab 1933 reist er mehrmals ins Ausland, 1936 findet in Paris eine Ausstellung statt, die Savios Kunst gewidmet ist. In den Jahren 1939 und 1941 fanden in Oslo Gedenkausstellungen über ihn statt. Heute sind Savios kraftvolle Holzschnitte bekannt und gefragt.
Datum: Zwischen 1928 und 1934
Weitere Titel: Landschaft bei Svolvær (ENG)
Eanadat Spoalavuolis (SAM)
Bezeichnung:
Grafik
Material und Technik: Holzschnitt auf Papier
Technik: Holzschnitt
Material: Papier
Abmessungen: 279 x 242 mm
Auflage: 98/100
Thema: Bildende Kunst
Klassifizierung: 532 – Bildende Kunst
Motivart: Landschaft
Anschaffung: 2018 gekauft
Inventar-Nr.: NMK.2018.0050
Registrierungsebene: Einzelobjekt
Eigentümer und Sammlung: The National Museum of Art, Architecture and Design, Visual Art Collections
Foto: Børre Høstland/Høstland, Børre
Frakt og retur
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John Savio
John Andreas Savio war ein norwegischer samischer Künstler, der 1902 geboren wurde und 1938 starb. Er ist vor allem für seine Holzschnitte bekannt, die die samische Kultur und Lebensweise sowie Landschaften und das Volksleben in Nordnorwegen thematisieren. Savio hatte keine formelle Kunstausbildung, war aber eine Zeit lang mit der norwegischen Schule für Kunsthandwerk und Kunstindustrie verbunden.
Inspiriert wurde er von Künstlern wie Edvard Munch, Nikolai Astrup und Gustav Vigeland sowie von Holzschnitten von Albrecht Dürer, Felix Vallotton und japanischen Künstlern. Savio experimentierte mit Holzschnitten und schuf in seinem kurzen Leben etwa 150 verschiedene Motive. Sein bekanntestes Motiv sind Rentierkälber, das mit seiner stilisierten und klaren Darstellung rennender Rentierkälber in einem rhythmischen Muster zu einem Symbol der Kultur der Finnmarksvidda geworden ist. Savio stellte in mehreren seiner Motive auch das Volksleben und den engen Kontakt zwischen Mensch und Tier dar. Er verwendete einen einfachen, aber abwechslungsreichen Schnitzstil mit Schwerpunkt auf dem Kontrast zwischen Schwarz und Weiß und druckte die Holzschnitte in Schwarz und Weiß. Einige seiner Motive wurden auch handkoloriert.
Savio debütierte 1930 mit einer Einzelausstellung in Tromsø und hatte Ausstellungen im Ausland, darunter eine Ausstellung in Paris im Jahr 1936. Nach seinem Tod fanden in Oslo Gedenkausstellungen über ihn statt. Heute sind Savios kraftvolle Holzschnitte als Sammlerstücke bekannt und begehrt. Sein künstlerisches Können zeugt von seiner Verbindung zu Nordnorwegen und seiner Darstellung der samischen Kultur und Lebensweise.