Landschaftsstudie aus dem Karlsruher Umland
Landschaftsstudie aus dem Karlsruher Umland
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Zum Original:
Kitty Kielland ist bekannt für ihre hellen Sommernächte und klassischen Landschaftsmotive aus Rogaland. Sie engagierte sich auch für Frauenthemen und hatte eine klare Meinung über die Zeit.
Als Tochter einer der bedeutendsten Handelsfamilien Stavangers hatte die junge Kitty Kielland die Gelegenheit, Zeichnen und Malen zu lernen. Auf Drängen von Hans Gude reiste sie ins Ausland und war 1873–75 seine Schülerin in Deutschland. Hier wählte sie vor allem Landschaftskunst als Studienfach. Kielland gehörte zu den ersten Frauen, die an dieser Kunstschule aufgenommen wurden.
1875–78 war sie in München. Hier wurde die Freundschaft mit Eilif Peterssen und Harriet Backer wichtig. In Deutschland beschäftigte sich Kielland weiterhin mit der Landschaftsmalerei und fand während ihres Sommeraufenthalts in Norwegen mehrere neue Motive. Sie führt sowohl kleinere Studien unter freiem Himmel als auch größere Kompositionen im Studio durch.
Ein Maler aus Rogaland
Aus ihrer Heimatregion Rogaland malt Kielland mehrere charakteristische Motive, und ihr Bruder Alexander Kielland schreibt einen Text für ihr Gemälde Torvmyr.
„Jahr für Jahr wurden die grünen und gelben Smaalapps dort unten immer größer; Stück für Stück schnitt es aus den Lyngmarken heraus, es folgten kleine Häuser mit roten Dächern, niedrige Schornsteine mit ekelerregendem Torfmoos – menschliche Werke und Menschen überall.“ (Auszug aus der Kurzgeschichte „Torvmyr“ von Alexander Kielland, 1907)
1879 zog Kielland nach Paris, wo sie im folgenden Jahr Schülerin des Landschaftsmalers Léon Germain Pelouse war. Im selben Jahr nahm sie erstmals an der Salongener Kunstausstellung teil. 1882 beteiligte sie sich mit Motiven von Lista an der Künstlerausstellung, die zum Vorläufer der Herbstausstellung wurde. Kielland betrachtete die meisten seiner Studien als abgeschlossene Kunstwerke, die ausgestellt und verkauft wurden. Das war damals etwas ungewöhnlich.
Die Freundschaft mit Harriet Backer hielt ein Leben lang. Sie teilten sich auch eine Wohnung in Paris. Im Jahr 1885 besuchten beide Christian und Maggie Skredsvig auf dem Fleskum-Hof in Bærum. Mehrere andere Künstler waren ebenfalls dort, und in der norwegischen Kunstgeschichte ist dies zum „Fleskum-Sommer“ geworden, bei dem viele der Künstler die Stimmung der hellen Sommernacht vermitteln wollten.
Ein freierer Malstil
Vor allem die Landschaft ist Kiellands bevorzugtes Sujet, sie malt aber auch Innenräume. Nach 1900 veränderte sich ihr realistischer Stil zu einer etwas lockereren Pinselführung mit klaren Strichen. Auch der Farbeinsatz war oft frischer als zuvor. Im Jahr 1900 zeichnet sie Entwürfe für die Dekoration „Bekkeblom“ für Geschirr für die Egersund Fajancefabrik. Die Sammlungen des Nationalmuseums umfassen Zeichnungen, eine Reihe von Gemälden und nicht zuletzt „Bekkeblom“ von Kitty Kielland.
Norwegischer Frauenverband
Kielland war eine engagierte Person. Sie beteiligte sich an der Diskussion über Frauenrechte und half 1884 bei der Gründung des Norwegischen Frauenvereins. Sie schrieb Kurzgeschichten und zahlreiche Beiträge und Artikel in Zeitungen und Zeitschriften. Kielland war für seine starken Ansichten und manchmal scharfen Erwiderungen bekannt. Kitty Kielland starb 1914, nachdem sie mehrere Jahre lang von einer Krankheit gezeichnet war.
Datum: 1873
Weitere Titel: Landschaftsstudie aus der Umgebung von Carlsruhe (ENG)
Bezeichnung:
Malmaterial und Technik: Öl auf Leinwand, auf Karton geklebt
Technik: Öl
Material: Karton-Leinwand
Abmessungen: 29,5 x 42,5 cm
Thema: Bildende Kunst
Klassifizierung: 532 – Bildende Kunst
Erwerb: Schenkung von Kitty Kielland 1899
Inventar-Nr.: NG.M.00528c
Teil der Ausstellung: Der Tanz des Lebens. Die Sammlung von der Antike bis 1950, 2011 – 2019
Registrierungsebene: Einzelobjekt
Eigentümer und Sammlung: The National Museum of Art, Architecture and Design, Visual Art Collections
Foto: Høstland, Børre
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Kitty Kielland
Kitty Lange Kielland war eine norwegische Landschaftsmalerin. Sie war eine naturalistische Malerin und legte Wert darauf, dass die Kunst das Leben und die Wahrheit darstellen sollte. Kielland war der erste, der die besondere Schönheit der Jær-Landschaft malte; In den Gebieten um Ogna und Time schilderte sie die sandigen Abschnitte und trostlosen Sümpfe des Küstenlandes.
Ein schönes Beispiel ist Torvmyr aus dem Jahr 1880 – ein Bild, das ihr Interesse an Atmosphäre und Atmosphäre in ihren Landschaftsdarstellungen zeigt. Sie war auch Vorreiterin der lyrisch betonten Stimmungsmalerei der 1880er Jahre mit Sommerabendmotiven wie After Sunset (1885, Slottet i Oslo) und Summer Night (1886, Nationalmuseum/Nationalgalerie in Oslo). Sie hat auch einige Stillleben und Interieurs gemalt. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit war sie auch eine engagierte Schriftstellerin, die mehrere Artikel zum Thema Kunst verfasste. 1884 beteiligte sie sich an der Gründung des Norwegischen Frauenvereins und verfasste zahlreiche Debattenartikel in Zeitungen und Zeitschriften, die Fragen zur Frauenemanzipation aufwarfen. Ausbildung Kitty Kielland ist in Stavanger geboren und aufgewachsen. Sie war die Schwester des Autors Alexander Kielland und interessierte sich schon früh für Zeichnen und Malen. Sie lernte den Maler Hans Gude kennen, als dieser 1872 seine Familie in Stavanger besuchte, und im folgenden Jahr wurde sie seine Schülerin in Karlsruhe.
Als Frau hatte sie keinen Zugang zur Akademie und erhielt stattdessen Privatunterricht bei Gude. Ihre Landschaftsbilder aus dieser Zeit sind deutlich von Gude inspiriert, mit einem Vordergrund mit detaillierten Pflanzen und oft in einem bräunlichen Ton gehalten. Ein schönes Beispiel ist die Studie „Morgen in Bjerkreim“ aus dem Jahr 1874 mit einem jungen Hirten, der auf einem Steinzaun sitzt und sich als Silhouette vor dem hellen Himmel dahinter abhebt. 1875 verließ sie Karlsruhe und zog nach München, das sich nun als neues Kunstzentrum für norwegische Kunststudenten in Deutschland etablierte. Auch die Maler Harriet Backer, Asta Nørregaard, Benedicte Scheel, Hans Heyerdahl, Erik Werenskiold, Gerhard Munthe, Christian Skredsvig und Theodor Kittelsen kamen hierher. Kielland wohnte in einer Wohngemeinschaft mit Harriet Backer, und die beiden jungen Frauen mussten auch in München Privatunterricht nehmen, da die Akademie Männern vorbehalten war. Kielland wurde von Eilif Peterssen und dem deutschen Landschafts- und Tiermaler Hermann Baisch Korrektur gelesen. Sie verbrachte die Sommer oft in Norwegen und zeichnete und malte bereits 1876 Studien über Jæren. Daraus entstand ihr erstes Jærlandskap, „Landschaft aus Jæren“ aus dem Jahr 1877, das sie im darauffolgenden Winter in München malte. Inspiriert von der französischen Freilichtmalerei reiste Kielland im Frühjahr 1879 nach Paris. Sie lebte hier auch mit ihrer Freundin Harriet Backer. 1880 wurde Kielland Schüler des Landschaftsmalers Léon Germain Pelouse, nachdem er im Jahr zuvor dessen Freilichtbilder im Salon gesehen hatte. Beeinflusst von seiner Art, Landschaften darzustellen, veränderte Kielland seinen eigenen Malstil. Sie malte nun in kurzen, pastösen Strichen und mit klaren Farben. Das Ergebnis sind Bilder, bei denen die Oberfläche vor Leben vibriert. Ein schönes Beispiel ist „Blühender Baum“ in Cernay-la-Ville aus dem Jahr 1880. Im Sommer 1881 malte sie zusammen mit Pelouse in der Bretagne, ein Aufenthalt, der für ihre Entwicklung als Freilichtmalerin wichtig wurde. In Paris übte Kielland seine zeichnerischen Fähigkeiten, indem er nach Modellen an der Académie Julian und der Académie Colarossi zeichnete. Sie war bis Mitte der 1880er Jahre Pelouses Schülerin. Dann war ihre Ausbildung zu Ende. Zusammen mit Harriet Backer lebte sie in Paris, bis sie 1889 nach Kristiania (Oslo) zurückkehrte. Jærens Gemälde VergrößernTorvmyr Torvmyr von 1880 mit Motiv aus Jæren Torvmyr von Kitty Kielland. Lizenz: Begrenzte Wiederverwendung Jæren und die dortigen Torfmoore waren das Motiv, auf das Kielland immer wieder zurückkam. Ab 1874 zeichnete und malte sie Studien in Jæren, und ihr künstlerischer Durchbruch gelang mit Bildern von hier. Im Sommer 1878 hatte sie Studien in Ogna auf Jæren gemalt und zwei davon zu Gemälden verarbeitet, die im folgenden Jahr im Salon in Paris angenommen wurden. Im folgenden Jahr gab sie auch zwei Bilder in Auftrag, darunter das prächtige Torvmyr von 1880, bei dem sie den Himmel auf der quadratischen Leinwand zwei Drittel der Bildfläche ausfüllen lässt. Im dunklen Vordergrund können wir Torfhaufen erkennen, Torf, der trocknen gelassen wird, um ihn später als Brennstoff zu verwenden. Die dunklen Kumuluswolken, im Hintergrund kaum Sonnenlicht, das durch die Wolkenschicht dringt, erzeugen eine großartige und melancholische Stimmung. Die Ölstudie Torvmyr (1882, Nationalmuseum) und das Gemälde Torvmyr (1883, Privatbesitz) zeigen den Einfluss von Pelouse, mit helleren Farben in dichten Strichen. Beide Bilder liegen im Höhenformat vor, was bedeutet, dass der hohe Himmel mit den regenreichen Wolken mächtig über den Torfmooren auf Jæren aufragt. Diesen Eindruck des hohen Himmels, der sich über einen schmaleren Landschaftsstreifen erhebt, hat Kielland vermutlich aus der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts übernommen.
Kiellands spätere Torfmoorbilder sind tendenziell heller und verwenden häufig Wasserspiegel. Torvmyr (1897, KODE-Kunstmuseen in Bergen) hat klare blaue und grüne Farben, da das Wasser den strahlend blauen Himmel reflektiert. Die Melancholie der frühen Bilder ist Bildern mit helleren und klareren Farben gewichen. In den Moorbildern nach 1900 sind die Pinselstriche breiter, malerischer oder skizzenhafter geworden. Das Licht verteilt sich meist gleichmäßig in der Landschaft, ohne große Hell-Dunkel-Kontraste. In diesem gleichmäßigen Licht heben sich die Farben der Landschaft deutlich vom sanften Himmel ab. Der Stimmungsmaler Kielland verbrachte den Sommer 1885 zusammen mit Harriet Backer in Risør. Hier malte sie ein Bild des Herrenhauses Bosvik, ein Sommerabendbild, auf dem sich das Haus im klaren Wasser im Vordergrund spiegelt. Das Abendlicht sammelt die Formen in größeren, eintönigeren Bereichen und der Wasserspiegel fängt den noch hellen Himmel ein. Das Bild erhielt den Namen „Nach Sonnenuntergang“ und wurde auf der Herbstausstellung 1885 ausgestellt. „Nach Sonnenuntergang“ gilt als Beginn der Neoromantik in Norwegen, wo die Maler versuchten, das besondere Licht der nordischen Sommernacht einzufangen. Im Sommer 1886 malte Kielland Sommernachtmotive auf dem Bauernhof Fleskum in Bærum, wo Christian Skredsvig lebte. Auch Erik Werenskiold, Gerhard Munthe, Eilif Peterssen und Harriet Backer haben diesen Sommer hier gemalt. Die Bilder, die diesen Sommer hier gemalt wurden, zeugen vom Einfluss der Neoromantik auf die norwegische Malerei. Die Details verschwinden im Sommernachtlicht und eine melancholische Stimmung breitet sich über den Bildern aus. Die Hauptwerke des Sommers sind Peterssens Sommernacht, Skredsvigs Junge mit der Weidenflöte und Kiellands Sommernacht. Auch hier ist es der Wasserspiegel, der Kielland interessiert, wo sich der Himmel im spiegelglatten Wasser spiegelt. Sowohl After Sunset als auch Summer Night wurden 1889 auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt. Im selben Jahr zog sie nach Sandvika und malte auch viele stimmungsvolle Bilder vom Fluss Sandvik. Im folgenden Jahr malte sie ein weiteres Sommernachtbild, dieses Mal aus Westnorwegen. Abendlandschaft – Stokkavannet von 1890 ist eines ihrer besten Sommernachtbilder.