Mondlicht
Mondlicht
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Zum Original:
Hier sind die Formen abstrakt und weisen wellenförmige Konturen auf, während der Zaun und das Haus rhythmisch gemusterte, rechteckige Formen bilden. Vor den flächigen und frontalen Bildelementen bilden der Schatten der Frau und der Ausschnitt mit Zaun und Mauer ein räumliches Element der Komposition. Aber das Bildliche ist nicht an sich das Primäre; die verdichtete, suggestive Stimmung erzählt von Einsamkeit, Sehnsucht und Angst.
Munch malte dieses Bild im Sommer 1893 in Åsgårdstrand, wo er auch „Ein Sommernachtstraum“ malte. Die Stimme (im Munch-Museum), die ein verwandtes Thema hat. Drei Jahre später wiederholte er das Motiv in einem Holzschnitt (siehe S. 49).
Das Gemälde wurde 1938 als Schenkung von Olaf Schou mit einem Beitrag von Marit Nørregaard für die Nationalgalerie erworben.
Text: Sidsel Helliesen
Aus „Edvard Munch im Nationalmuseum“, The National Museum 2008, ISBN 978-82-8154-034-7
Datum: (1893)
Andere Titel: Moonlight (ENG)
Bezeichnung: Malerei
Material und Technik: Öl auf Leinwand
Technik: Öl
Material: Leinwand
Abmessungen: 140,5 x 137 cm
Thema: Bildende Kunst
Klassifizierung: 532 – Bildende Kunst
Erwerb: Gekauft als Geschenk von Olaf Schou mit einem Beitrag von Marit Nørregaard 1938
Inventar-Nr.: NG.M.01914
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Edward Munch
Edvard Munch war über sechzig Jahre lang als Künstler tätig. Er war kreativ, ehrgeizig und fleißig. Er schuf fast zweitausend Gemälde, Hunderte grafische Motive und Tausende Zeichnungen. Darüber hinaus verfasste er Gedichte, Prosa und Tagebücher. Schrei, Madonna, Tod im Krankenzimmer und die anderen symbolistischen Bilder aus den 1890er Jahren haben ihn zu einem der berühmtesten Künstler unserer Zeit gemacht.
„Werde kein Künstler!“ Edvard wollte schon früh Künstler werden und es bestand kein Zweifel daran, dass er Talent hatte. Doch sein Vater weigerte sich, seinen Traum zu verwirklichen, und so begann Edvard ein Studium zum Ingenieur. Doch schon nach einem Jahr entschloss er sich, seinem Vater zu trotzen und wechselte von der Ingenieursschule zur Royal School of Design in Kristiania. Talentierter und provokanter Boheme. Es war jedem in der norwegischen Kunstszene klar, dass der junge Mann ein seltenes Talent war. 1883, im Alter von 20 Jahren, debütierte er auf der Herbstausstellung. 1886 lernte Munch den Schriftsteller und Anarchisten Hans Jæger kennen, den Anführer der Kristiania-Bohemen. Das Bohème-Milieu überzeugte Munch davon, dass die Kunst sich erneuern müsse, um die Menschen zu erreichen und in ihrem Leben eine Bedeutung zu haben. Im selben Jahr stellte er das Gemälde „Das kranke Kind“ aus. Es hat eine Debatte ausgelöst! Der Mut führte zum Durchbruch. Einige meinten, „Das kranke Kind“ sei brillant, während andere dachten, es sei unvollendet und habe nichts mit einer Ausstellung zu tun. Heute gilt dies als Munchs Durchbruch. Hier zeigte er Unabhängigkeit und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen.
Mit einem Schlüsselwort können wir sagen, dass sein künstlerisches Schaffen von hier bis zu seinem letzten Pinselstrich vom Experimentieren geprägt ist. Munch kümmerte sich nicht um etablierte „Regeln“ für sogenannte gute Kunst. Seine Techniken sowohl in der Malerei als auch in der Grafik waren innovativ. Vom Gefühlsleben des Menschen über Landwirtschaft und Landschaft Henrik Ibsens Dramen über die existenziellen Herausforderungen des Menschen inspirierten Munch. Themen wie Tod, Liebe, Sexualität, Eifersucht und Angst standen im Mittelpunkt seiner frühen Bilder. Einige Themen sind aus persönlichen Erfahrungen entstanden. Beispielsweise können „Tod in einem Krankenzimmer“ und „Das kranke Kind“ mit seiner Erinnerung an die Krankheit und den frühen Tod seiner Mutter und Schwester verknüpft werden. Nach 1910 wählte Munch ein ruhigeres und zurückgezogeneres Leben. Mit seinem eigenen Bauernhof sowohl in Ekely als auch in Hvitsten fand er völlig neue Motive wie Landwirtschaft, Arbeitsleben und Landschaft. Der Mann im Kohlfeld ist ein typisches Beispiel aus dieser Zeit.