Kategorie: Helene Schjerfbeck

Helene Schjerfbeck war eine finnische Malerin, die heute trotz bescheidener Erfolge zu ihren Lebzeiten als eine der bedeutendsten modernen Künstlerinnen der nordischen Länder gilt. Sie begann ihre Ausbildung in den 1870er Jahren als Schülerin des finnischen Malers und Kunstprofessors Adolf von Becker in Helsinki. 1880 erhielt sie ein Stipendium, das ihr die Fortsetzung ihres Studiums in Paris ermöglichte, wo sie Schülerin von Gustave Courbet an der Académie Colarossi war.

Auch Maler wie Léon Bonnat und Jules Bastien-Lepage hatten während ihres Aufenthalts in der französischen Hauptstadt großen Einfluss auf sie. Schjerfbeck lebte den Rest seines Lebens ruhig und isoliert in kleinen finnischen Städten, nachdem er einige Zeit in Cornwall und Italien verbracht hatte. Außerdem unterrichtete sie acht Jahre lang in Helsinki. Erst als sie 75 Jahre alt war, gelang ihr 1937 mit einer Ausstellung in Stockholm der endgültige Durchbruch. Schjerfbecks Kunst ist dafür bekannt, dass sie sich von einem naturalistischen Ausdruck zu einer eher ruhigen und unverwechselbaren Form des Expressionismus bewegt. Zu ihren frühen Werken gehörten Jugendporträts, historische und religiöse Kompositionen sowie französische Stadtansichten und Innenräume, die in einem sensiblen naturalistischen Stil gehalten waren.

In den 1890er Jahren nahm ihre Kunst stärker symbolistische Züge an und nach 1900 entwickelte sie ihren Ausdruck in expressiver Konzentration und Vereinfachung der Motive, mit ausgeprägtem Linienrhythmus und spärlichen, fein kalkulierten Farbakzenten weiter. Die Motive sind vor allem stehende und sitzende Figuren, Studienköpfe, Blumen- und Früchtestillleben, schlichte Landschaften und nicht zuletzt eine Reihe ausdrucksstarker Selbstporträts. Das Nationalmuseum/Nationalgalerie in Oslo besitzt eine Madonnenparaphrase nach El Greco (1944) von Schjerfbeck.

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